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30er Zonen: Vollgas Richtung mehr Lebensqualität
Da stehe ich mit dem Velo ausgangs Herrenschwanden. Ich möchte mit dem Fahrrad in die Stadt und will in die Bernstrasse einbiegen. Leider ist gerade Feierabend und der Verkehrsstrom nimmt einfach nicht ab. Entweder muss ich jemandem den Vortritt nehmen oder ich warte, bis mich jemand abbiegen lässt. Eine Geduldsprobe – es kann eine halbe Ewigkeit dauern, bis ich endlich sicher auf der anderen Strassenseite weiterfahren kann.
Gerade für den Langsamverkehr wie Fahrradfahrer*innen und Fussgänger*innen ist es oft schwierig, sich sicher im Strassenverkehr zu bewegen. Eine durchgehende 30er Zone in Herrenschwanden und Kirchlindach würde hier Abhilfe schaffen und die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer*innen erhöhen.
Ja, wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, empfinde auch ich die 30 km/h manchmal als Schneckentempo. Tatsächlich beträgt der Zeitverlust bei einer Ortsdurchfahrt mit Tempo 30 durch unser Dorf lediglich zwölf Sekunden. Wahrlich wenig, wenn man bedenkt, was für einen grossen Unterschied es in Bezug auf Sicherheit und Lebensqualität ausmacht:
- Halbierung des Reaktions- und Bremsweges. Bei Tempo 30 steht ein Auto nach weniger als 15 Metern, bei Tempo 50 erst nach 30 Metern.
- Tiefere Aufprallgeschwindigkeit bei einem Unfall, was die Unfallschwere deutlich verringert
- Weniger Lärm für Anwohner*innen
Besonders für Familien mit Kindern wäre eine 30er Zone ein Gewinn. Die Sicherheit der Kleinen hat oberste Priorität und Eltern könnten ihre Kinder beruhigter auf den Schulweg schicken.
Je länger wir mit der Umsetzung der 30er Zonen zuwarten, desto höher wird das Aufkommen von Schleichverkehr durch unsere Gemeinde. Andere Vorortsgemeinden von Bern haben längst Massnahmen zur Verkehrsberuhigung ergriffen. Wenn wir nichts unternehmen, wird unsere Ortschaft für den Durchgangsverkehr nur noch attraktiver – was zu noch mehr Verkehr, Lärm und Unfällen führen wird. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns jetzt für Geschwindigkeitsbegrenzungen in unserer Gemeinde einsetzen. Wer dann trotzdem noch die Route durch unser Dorf wählt, der darf dann unser schönes Dorf zwölf Sekunden länger geniessen.
Autor: Matthias Käser, Freie Lindacher Grüne
Gemeinderat zieht die Notbremse
„Der Gemeinderat Kirchlindach zieht bei dem auf dem ‚Löhracher‘ geplanten regionalen Fussballplatz die raumplanerische Notbremse. (…)
In seiner Beschwerde bemängelt er die fehlende Partizipation der Bevölkerung, der Anwohnenden, des Natur- und Landschaftschutzes sowie der Landwirtschaft. Zudem scheint der Standort aus verschiedenen Gründen, wie beispielsweise der ungenügenden Erschliessung, der unmittelbaren Nähe zum Naturschutzgebiet Löörmoos und der erheblichen Störung eines Wildtierkorridors, ungeeignet zu sein. Vertiefte Abklärungen dazu fehlen.
Die fehlende Partizipation und die fehlenden Abklärungen bewogen den Gemeinderat zum Marschhalt. Mit der Beschwerde will er erreichen, dass der Standort aus dem behördenverbindlichen Richtplan ganz entfernt oder zumindest auf die Koordinationsstufe «Vororientierung» oder «Zwischenergebnis» zurückgestuft wird. Dies macht den Weg frei, dass die bestehenden Planungslücken behoben und die notwendigen Diskussionen geführt werden können.
Danke allen, die sich engagiert haben, insbesondere auch den Gemeinderäten, welchen wir diesen Entscheid zu verdanken haben! Es freut uns, dass sich das Engagement der letzten Monate auszahlt, dennoch sind wir uns bewusst, dass noch nicht das letzte Wort gesprochen ist und wir uns weiter einsetzen müssen in der Sache.
Herrenschwandenhöhe bleibt grün !
betitelt – als unverbaubar! Und ausgerechnet dort sollen nun vier Fussballfelder gebaut werden mit 6 Meter hohen Zäunen, Kunstrasen, Flutlichtern, Garderoben, Clubräumen, Zuschauertribünen, Parkplätze, etc.? Das Ganze tönt wie ein schlechter Aprilscherz – ist es aber leider nicht.
– Weil die Fläche in einem wichtigen und sehr geschätzten Naherholungsgebiet liegt.
– Weil durch das Projekt eine Inselzone inmitten der Landwirtschaftszone geschaffen würde.
– Weil die Herrenschwandenhöhe von uns Gemeindebürger mehrfach als unverbaubare Tabuzone deklariert wurde.
– Weil der Löhracker und die nähere Umgebung ökologisch äusserst wertvoll und schützenswert sind und er neben dem nationalen Naturschutzgebiet Lörmoos liegt.
– Weil genau über die Fläche ein rege genutzter Wildtierkorridor führt, welcher für die Vernetzung von grosser Bedeutung ist.
– Weil eine grosse, zusammenhängende Landwirtschaftsfläche (grünes Band) zerschnitten und wertvolle Fruchtfolgefläche vernichtet würde.
– Weil eine solche Umzonung sämtlichen nationalen, regionalen und kantonalen Grundsätzen der Raumplanung widerspricht.
– Weil die Flutlichtanlage eine weitere grosse Lichtverschmutzung verursachen würde.
– Weil eine grosse zusätzliche Verkehrs- und Lärmbelastung entstünde, welche für die Anwohner und die Waldbewohner (Wildtiere) nicht zumutbar ist.
– Weil der Standort verkehrstechnisch weder für MIV noch durch öV erschlossen ist.
– Weil massive Erdverschiebungen nötig wären, welche das gesamte Landschaftsbild verändern würden.
– Weil dieses Grossprojekt mit Unmengen Subventionen und Gemeindevermögen mitfinanziert werden müsste.
Angesichts der komplett deplatzierten Standortwahl fragen wir uns umso mehr: Weshalb holt sich der Gemeinderat nicht die Zustimmung in der Bevölkerung, bevor er in der regionalen Planung definitiv eine Sportstätte in der kirchlindacher Tabuzone Herrenschwandenhöhe als “regionales Interesse” eintragen lässt?
Vielleicht geht es darum, bereits im Vorfeld sämtliche Einsprachemöglichkeiten aus dem Weg zu räumen? Denn wenn uns nur die Gemeindeversammlung bleibt, um die Überbauung des Naturidylls zu verhindern, dann wird das zur Zitterpartie für die Natur. Um das Projekt durchzukicken, würde es ausreichen, dass ein einziger Fussballverein im Vorfeld kräftig mobilisiert – da im Normallfall leider weniger als 6% der stimmberechtigten Bevölkerung an den Gemeindeversammlungen teilnimmt… Die Natur hingegen hat leider keine starke Lobby und doch hat sie einen Fürsprecher verdient. Diese Rolle zu übernehmen ist oft schwierig, aufreibend und unbequem. Trotzdem ist es gerade jetzt und hier bei diesem Projekt unglaublich wichtig! Wir wollen Sorge tragen zu der einmaligen und schützenswerten Landschaft und werden alles daran setzen, dass die Herrenschwandenhöhe auch in Zukunft grün bleibt!
Schutz bieten für Ukrainische Flüchtende
Wir hatten bereits Kontakt mit der Direktorin der Flüchtlingshilfe Schweiz (Miriam Behrens), welche uns folgendes geantwortet hat:
„Derzeit werden überall solche Gebäude gesucht. Richtet euch doch an die Gemeinde und prüft, ob das Gebäude genutzt werden kann. Es wäre ideal! Die Gemeinde müsste wissen, wie sie verfügbare Gebäude beim Kanton meldet, damit euch die Geflüchteten vom Kanton zugeteilt werden.“
Auch war im Regionaljournal BE/FR/VS zu hören, dass der Kanton Bern in naher Zeit für 30`000 Flüchtlinge aus der Ukraine Unterkünfte sucht.
Auch sonst gibt es in unserer Gemeinde eine grosse Bereitschaft der Bevölkerung, aktiv Hilfe zu leisten. Bis der Gemeinderat aktiv wird und vielleicht eine professionelle Koordination auf die Beine stellt, sind wir gerne bereit, Angebote für Hilfe von Gemeindebürger*innen zu sammeln und zu bündeln. Hierfür führen wir momentan eine Kartei mit jenen Menschen, welche sich vorstellen können in Zukunft z.B. beim Kochen oder bei der Freizeitgestaltung für die Flüchtenden mitzuhelfen. Möchtest auch du Hilfe leisten? So melde dich bei uns unter info@freielindacher.ch
FL wird zu FLG
Mitgliederversammlungen haben die «freien lindacher» beschlossen, den Verein versuchshalber für die nächsten zwei Jahre an die Grüne Partei anzubinden (Beobachterstatus). Und so wird nun aus den „freien lindacher“ (FL) neue die „freie lindacher grüne“ (FLG).
Immer wieder haben wir betont, wie stolz wir auf unseren parteiunabhängigen, ortsansässigen Verein sind. Doch wir haben feststellt, dass wir als unabhängiges Bürgerforum gerade für Neuzuzüger schwer politisch einzuordnen sind. Für Menschen, welche seit längerem in Kirchlindach wohnen, ist unsere Positionierung sicher kein Geheimnis – wir engagieren uns ja seit mehr als einem Dritteljahrhundert klar für grüne Anliegen.
2. Einsprache wegen 5G Antenne
Hier noch kurz ein paar Infos zu dem Gesuch: Der bestehende Sendemast soll abgerissen und neu aufgebaut werden und dabei um 5m erhöht und mit einer weiteren, das heisst einer vierten Senderichtung versehen werden. Die Sendeleistung soll von heute weniger als 3000 Watt ERP pro Senderichtung auf 17’350 Watt ERP pro Senderichtung, das heisst auf das 6-Fache von heute, hochgerüstet werden.
Das Bauvorhaben liegt in der Landwirtschaftszone. Da es sich um eine industriell-gewerbliche Anlage handelt ist eine Sonderbewilligung verschiedener kantonaler Amtsstellen einzuholen. Dazu ist eine ausführliche Standortbegründung erforderlich. Die dem Baugesuch beigelegte Standortbegründung ist zur Beurteilung, ob die Hochrüstung dieser Anlage unbedingt notwendig sei, in höchstem Mass ungenügend.
Um in der Landwirtschaftszone zonenkonform zu sein, dürfte die Anlage zur Hauptsache lediglich Landwirtschaftsgebiet versorgen und nicht – wie
anhand der enorm hohen Sendeleistungen möglich – weit in die Nachbarortschaften Zollikofen, Bremgarten, Uettligen (und Kirchlindach), oder gar noch weit über diese hinausreichen. Von diesen Ortschaften weisen Zollikofen und Bremgarten bereits Vorstadt-Charakter auf, was die gleichzeitige Versorgung von Tausenden Handy-Usern nötig macht.
…kann es Kirchlindach auch nicht zugemutet werden, eine hohe Bestrahlungslast von einer Antenne zu tragen, welche gleichzeitig noch drei benachbarte Ortschaften bedient. Es wäre nur logisch, dass jede Ortschaft mit einer eigenen Antenne bestückt würde, welche dafür je einzeln, mit einer viel tieferen Sendeleistung arbeiten könnte.
Veloattraktivität fördern – jetzt!
Anliegen. Die bestehenden Kantonsstrassen sind im Bezug auf Velosicherheit unzumutbar: Als Velofahrer*in ist man exponiert und ungeschützt dem Strassenverkehr ausgeliefert – es existieren weder separate Velowege noch ein Velostreifen. An kritischen Stellen sind Velofahrer komplett auf eine rücksichtsvolle Fahrweise der Auto- und Lastwagenfahrer*innen angwiesen (oder um es in den Worten einer Pendlerin zu sagen „Da hilft nur noch Hoffen (Beten), dass nichts Schlimmes passiert.“). So z.B. auf der Strecke gleich nach dem Kreisel der Halenbrücke hinauf zur Halensiedlung/Thalmatt oder auf der 80-er Strecke zwischen Herrenschwanden und Ortschwaben/Kirchlindach. Da der Kanton Bern für die Kantonsstrassen verantwortlich ist, können wir auf Gemeindeebene nichts erreichen. Umso erfreuter sind wir, dass der Kanton Bern die Sache nun endlich angehen will (hier auch grosser Dank an unseren Gemeinderat, der dieses Geschäft in die Regionalkonferenz gebracht hat!).
Doch wie geht es weiter? Es ist noch unklar, ob der Kanton die Gelder für die Strassen in unserer Gemeinde freigibt. Auch andernorts besteht Handlungsbedarf und der Kanton muss seine Mittel priorisieren. Nun besteht bis am 25. Oktober die Möglichkeit, im Rahmen der Mitwirkung Stellung zu beziehen. Um den Kanton dazu zu bringen, die Gelder hier in unserer Gemeinde zu investieren, müssen möglichst viele Menschen/Vereine/Parteien/… bei dieser Mitwirkung mitmachen um der Sache mehr Gewicht zu verleihen!
–> Hier geht’s direkt zur Umfrage.
Falls du dich zuerst besser informieren möchtest: Auf der Seite der Regionalkonferenz findest du einen 41-seitigen Erläuterungsbericht, einen Anhang dazu mit hilfreichen grafischen Darstellungen und ein Kurzbericht zur Situation Halen. Dafür hier klicken (Website der Regionalkonferenz) und bis zum roter Kasten runterscrollen und dort bei Projekt „Korridor 4“ die gewünschten Dokumente anwählen.
Wir sind zudem daran, unsere Antwort als Verein zu erarbeiten und werden unsere Antworten als Inspiration in den kommenden Tagen hier hochladen. An zusätzlichen Inputs zu unserer Antwort sind wir natürlich auch interessiert! Kontaktiere uns hierfür per Email: info@freielindacher.ch
Hilf mit, dass die Strassen in unserer Gemeinde sicherer werden für die Velofahrenden !
freie lindacher grüne ?
Bericht aus der Oberstufenkommission
Nachdem Wohlen den beiderseits als nicht mehr zeitgemäss empfundenen Verband gekündigt hat, obliegt es nun der OSK, die weiteren Schritte und die eigene Auflösung in die Hand zu nehmen. In erster Linie garantiert die OSK den wegen Corona erschwerten Betrieb und die Überführung in ein Sitzgemeinde-Modell reibungslos und ohne jeden Qualitätsverlust umzusetzen. Kurzfristig wurden Stimmen aus SVP/FDP laut, welche eine eigene (Mikro)-Oberstufe in Kirchlindach/Herrenschwanden für die richtige Lösung hielten. In der Abstimmung vom März 2021 hat sich aber – dank eines auch von uns (FL) getragenen, überparteilichen Komitees – eine Zustimmung von 85% (!) für den weiteren Verbleib unserer Oberstufen-SUS in Uettligen ausgeprochen. Ein starkes Zeichen!
Letztlich geht es nun noch um die Veräusserung der gemeinsamen Immobilien (Schulhaus) an die Gemeinde Wohlen. Die Kommission strebt an, die Wertfestlegung möglichst weit vor Ablauf des Vertrages im Juni 2022 vorzulegen. Eine unabhängige, externe Firma wird noch in diesem Sommer eine verbindliche Schätzung einbringen.
Dieser Prozess (federführend die OSK / Ressort Auflösung) ist erschwert durch den Umstand, dass die vorgängig gemachten Schätzungen beider Gemeinden um zweistellige Millionenbeträge auseinander liegen. Schritte für eine Annäherung und Schlichtung sind von beiden Seiten in diesem August geplant.
Bild von StockSnap auf Pixabay
5G Antenne mitten im Dorf ?
Bild von Matthias Käser
Nun sogar zwei KITAs in Kirchlindach!
Bild: Enrico Krumbiegel
Unsere Gemeinde braucht eine KITA!
In den meisten umliegenden Gemeinden gibt es eine KITA, nur in unserer Gemeinde klafft eine Angebotslücke. Eltern, die hier wohnen und berufstätig sind, suchen für ihre Kleinkinder ein Angebot in der Stadt, bekommen dort aber keine Beiträge.
Das wollen wir ändern! Gemeindsliegenschaften sind mittlerweilen rar und Neubauten kosten viel, da ist das freiwerdende Schulhaus in Herrenschwanden eine einmalige Chance, die wir unbedingt packen wollen. Deshalb fordern wir, dass dort die erste KITA unserer Gemeinde einquartiert wird.
Für ein offenes und schönes Heimeli
Es hat uns enorm gefreut, dass wir so viele Leute für die Gemeindeversammlung motivieren konnten (über 250 Leute nahmen teil- – die Turnhalle Herrenschwanden konnte die Leute kaum schlucken – und nochmehr hat uns das klare „JA“ zum Heimeli gefreut!